Extinction

EXTINCTION, 27 pigment-prints on Alu-Dibond, 2009/10

Image: Offizier Kasino
Offizier Kasino, aus der Serie Extinction, pigment-print on alu-dibond, each 60 x 90 cm, 2009/10
Exhibition view: Schwerinblicke – Künstlersichten, Staatliches Museum Schwerin, 2010

27 pigment-prints on Alu-Dibond, each 60 x 90 cm, 2009/10

Für den Wettbewerb „Gestaltete Natur“ entstand die Idee zu einer räumlichen Intervention im Schweriner Schloßgarten. Ich schlug vor, dass Offiziers Kasino am südlichen Ende der prominenten Sichtachse zum Schweriner Schloss für die Dauer der Bundesgartenschau durch eine Sichtblende „auszulöschen“.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts als südlicher Abschluß des barocken Schloßgartens auf Anweisung des Großherzoges erbaut. Im Rahmen des Rückzugs der sowjetischen Armee wurde es von der Treuhand an eine Investorengruppe verkauft und seit dem nicht mehr genutzt. Da zur Bundesgartenschau die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands der Anlage geplant wurde, erschien es mir spannend, diese für die Pflanzen geltenden Bedingungen auch auf das angrenzende Gebäude auszudehnen und dadurch einige Fragen nach der städtebaulichen Gültigkeit der Ruine zu stellen.

Leider gelang es nicht die Besitzer von dem Projekt zu überzeugen bzw. es in abgeänderter Form auszuführen. Durch die zähen Verhandlungen mit Fürsprecher, Vermittler und den verschiedenen Verwaltungsebenen entstand ein vielfältiges Bild zur Definition von Gültigkeit und in wieweit Kunst in diese eingreifen darf. Angeregt durch die Auseinandersetzung begann ich innerhalb der Stadtgrenzen Schwerins nach ähnlichen architektonischen Situationen zu suchen und diese dokumentarisch festzuhalten. Es entstand daraus eine Serie von Fotografien unterschiedlicher Orte, die nicht mehr genutzt werden oder aufgehört haben zu existieren.

For the competition „Gestaltete Natur“ (Designed Nature) the idea of a spatial intervention in the Schwerin Palace garden was conceived. I suggested to „eliminate“ the Officers´ Mess at the southern end of the prominent sight line to the Schwerin Palace for the duration of the Bundesgartenschau (Federal Garden Show) by means of a visual barrier.The listed building was built at the end of the 19th century, as a southern completion of the baroque palace garden, by order of the Grand Duke. In the context of the withdrawal of the Soviet Army, it was sold by the Treuhand privatisation commission to a group of investors and, since then, has no more been used. Because the restoration of the original state of the garden was planned for Bundesgartenschau, it seemed exciting to me to extend those conditions that applied to the plants, onto the adjacent building, and thereby to pose some questions about the urban planning value of this ruin.

Unfortunately, it was impossible to convince the owners about the realisation of the project, or its modified form. Through the tough negotiations with spokesmen, mediators and the various administrational levels, a diverse picture of the definition of validity, and about how far art may intervene in this, was developed.Stimulated by the altercation, I began to seek similar architectural situations within the city boundaries of Schwerin, and to document them. A series of photographs resulted of different places, that were no more used or have ceased to exist.